Bei der Hautpflege, gerade bei der neurodermitischen Haut, hört man öfter den Begriff Basispflege. Doch was genau ist damit gemeint?
Ich möchte euch gerne einmal genauer erläutern, wie eine Basispflege aussehen könnte und wie wichtig sie für deine Haut ist.
Die neurodermitische Haut ist meist sehr trocken. Bei den Betroffenen ist die natürliche Hautbarriere gestört. Der extrem trockenen Haut fehlt Fett.
Die natürliche Hautbarriere setzt sich aus Hornzellen zusammen, die durch sogenannte Hornfette zusammengehalten werden.
Bei der neurodermitischen Haut werden diese Fette nicht in ausreichender Menge produziert. Aufgrund der fehlenden Fette und Feuchthaltefaktoren, ist die natürliche Hautbarriere gestört.
Somit kann sie ihrer Aufgabe, den Schutz vor Umwelteinflüssen, nicht optimal nachkommen. Durch die gestörte Hautbarriere können Reizstoffe und Bakterien leichter eindringen.
Um weiteren neuen Neurodermitis Schüben vorzubeugen, ist es wichtig die Haut bestmöglichst zu pflegen.
Dies könnt ihr mit einer regelmäßigen und intensiven Hautpflege, der so genannten Basispflege erreichen. Mit der richtigen Pflege kann die Trockenheit der Haut gelindert werden und sie fühlt sich geschmeidig an.
So kann die tägliche Basis Gesichtspflege aussehen:
Ich möchte euch einen Überblick geben, wie die tägliche Gesichtspflege aussehen kann und worauf du unbedingt achten solltest.
1. Schritt: Die richtige Reinigung des Gesichts
Bevor du eine Creme aufträgst ist der erste wichtige Schritt die richtige Reinigung deiner Haut. Für die Gesichtsreinigung empfehle ich dir ein mildes Reinigungsprodukt.
Falls du Make-up verwendest, entfernst du am besten als erstes mit einem Mizellenwasser das Make up.
Für die Reinigung des Gesichts verwendest du eine Reinigungsmilch ( z.B. La Roche Posay Reinigungsschaum, Biotherm Reinigungsmilch trockene Haut ) oder einen Reinigungsschaum. Achte auf jeden Fall bei der Wahl deiner Produkte darauf, dass sie für die trockene, sensible Haut geeignet sind. Produkte für andere Hauttypen wie z.B. ölige Haut, sind zu intensiv und es kann zum Spannungsgefühl auf der Haut kommen.
Vielleicht hast du bislang noch nicht regelmäßig dein Gesicht mit entsprechenden Produkten gereinigt oder es kam zu Irritationen. Jedoch ist die Reinigung der wichtige erste Schritt bei deiner Gesichtspflege. Die Gesichtsreinigung befreit die Haut von Schmutz, Pflegerückständen, Umweltbelastungen und Make up.
Ich empfehle dir bei der Gesichtsreinigung die Haut mit dem besagten Reinigungsschaum oder Reinigungsmilch und mit lauwarmen Wasser zu reinigen. Anschließend trägst du das Gesichtswasser ( z.B. Clarins Lotion Tonique für trockene Haut ) auf, um die Haut auf die nachfolgende Pflege optimal vorzubereiten.
Verwende ein Gesichtswasser ohne Alkohol, ebenfalls für die trockene und sensible Haut. Ich verwende gerne morgens reines Rosenwasser (z.B.: Rosense Rosenwasser) anstelle des Gesichtswassers. Das Rosenwasser sprühe ich nach der Reinigung auf mein Gesicht. Das wirkt beruhigend und spendet viel Feuchtigkeit.
Erst nach der richtigen Reinigung ist deine Haut ideal darauf vorbereitet die wertvollen Inhaltsstoffe der Creme optimal aufzunehmen!
2. Schritt: Die Gesichtspflegecreme
Da die Haut einen Mangel an Lipiden und Feuchtigkeit hat, verwendest du nach der Reinigung eine Creme für die trockene und empfindliche Haut ( z.B. Eucerin, Shiseido concentrate ).
Die grundlegende Pflege sollte Feuchtigkeit und Fett beinhalten.
Sobald ihr ein neues Produkt ausprobiert, testet es am besten erst an einer Stelle am Hals oder an der Innenseite des Handgelenkes auf Verträglichkeit.
Die Creme sollte die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit und Fetten versorgen, sie beruhigen und sich gut auf der Haut anfühlen. Falls bei euch ein Spannungsgefühl auftreten sollte, kann es gut möglich sein, dass die Gesichtspflege nicht reichhaltig genug ist und die Haut nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.
Die Wahl der Konsistenz bei deiner Pflege kommt auch auf den Hautzustand an.
Je trockener die Haut ist, desto mehr Fett sollte die Creme enthalten.
Dies sind sogenannte Wasser-in-Öl Emulsionen. Diese rückfettenden Eigenschaften hat in dieser Zusammensetzung meist eine reichhaltige Creme.
Sollte der Zustand der Haut akut sein, beispielsweise bei entzündeter Haut oder Ekzemen, solltest du auf eine leichtere Creme oder Lotion mit einem hören Wassergehalt achten.
Diese so genannten Öl-in-Wasser Emulsionen spenden der Haut viel Feuchtigkeit und ziehen in die Haut schnell ein.
Zusammenfassend beinhaltet die Basispflege die tägliche sanfte Reinigung der Haut und die anschließende pflegende Creme.
Meine erweiterte Basispflege
Ich habe für mich eine erweiterte Basispflege und komme damit im Alltag bestens zurecht.
Wie sieht meine Erweiterung aus?
Bei der täglichen Gesichtspflege ergänze ich meine Pflegeroutine um ein Feuchtigkeitsserum ( z.B. Clarins Hydra Essential, La Roche Posey Hydraphase Serum ). Dieses trage ich direkt nach der Gesichtsreinigung, also im Anschluss nach dem Gesichtswasser oder Rosenwasser auf.
Ein Serum hat sehr konzentrierte Wirkstoffe. Das Feuchtigkeitsserum versorgt meine durstige Haut optimal mit feuchtigkeitsspenden Pflegestoffen somit kann im Anschluss meine Creme perfekt die Wirkung entfalten.
Dieses Pflege Duo Feuchtigkeitsserum plus Creme ist aus meiner Sicht die optimale Basispflege für die Haut.
Zusätzliche Augenpflege
Verwende möglichst, soweit du es bei deinem Hautzustand verträgst, täglich eine spezielle Pflege für die empfindliche Augenpartie.
Hast du gerade einen akuten Zustand mit Ekzemen, dann reicht meistens die Gesichtscreme aus. Die Basispflege heißt für mich die tägliche Pflege der Haut.
Sobald du einen Neurodermisschub oder sehr irritierte Haut hast, bedeutet das nicht zwingend der Haut noch mehr Pflege bzw. Wirkstoffe zuzuführen. Hier ist es meistens hilfreich auf eine Pflege mit beruhigenden, rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen zu achten.
Es gibt hier z.B. Pflegeprodukte von Eucerin oder La Mer die sehr gut verträglich sind.
Ich verwende immer in meiner täglichen Basispflege ein Serum und eine Augenpflege.
Selbstverständlich ist jede Haut anders und reagiert auf bestimmte Inhaltsstoffe individuell.
Du musst die für dich passenden Pflegeprodukte ausprobieren.
Bei einer konsequenten und sorgfältigen Hautpflege könnt ihr entsprechend Vorsorge treffen und neuen Neurodermitis Schüben vorbeugen.
Dies ist jedoch nur ein Bereich um die Neurodermitis zu verbessern.
Der wichtigste Part ist neben der äußeren Anwendung die innere Anwendung!
Nur so erreichst du langfristig positive Ergebnisse bei der täglichen Herausforderung mit Neurodermitis im Alltag besser zurechtzukommen:)
Ich hoffe, ich konnte dir hiermit weiterhelfen und wünsche dir ganz viel Erfolg bei der Pflege deiner Haut.
LOVE YOUR SKIN...
Deine Cornelia
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